Eine der hinterfragtesten Sexpraktiken überhaupt – das Ballbusting. Ein Fetisch, den wohl nicht alle nachvollziehen können, hat er doch viel mit Schmerzen zu tun. Wer sich jedoch in der BDSM Szene auskennt, der weiß, dass viele Praktiken aus der Kategorie SM, mit Schmerzen, bzw. Lustschmerzen einhergehen. Und trotzdem handelt es sich beim Ballbusting um einen Fetisch, der eher zu den masochistisch veranlagten Männern gehört. Sehen wir uns an, was es damit auf sich hat.
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Definition Ballbusting – was ist das eigentlich?
Ballbusting wird auch kurz CBT genannt und steht für “Cock and Ball Torture”, einer sexuellen Spielart, bei der es um die Folter von Penis und Hoden geht. Wer also in den Genuss dieser Fetisch Sexpraktik kommen möchte, braucht männliche Genitalien und einen aktiven Part, der Lust daran verspürt, seinem Unterlegenen Schmerzen zuzuführen. Tatsächlich empfinden auch viele Frauen das Ballbusting als sehr reizvoll und genießen die Macht über die enorme Verantwortung über die männlichen Geschlechtsteile.
Und die Männer? Sie sind eher selten als aktive Spieler anzutreffen und genießen hierbei das passive Erleben des Fetisches. Zum Einsatz kommen meist bestimmte Schuhe, die von der Frau getragen und auch genutzt werden. So finden sich auch viele Fuß- oder Schuh-Fetischisten beim Ballbusting wieder. Die Kombination aus Schuhfetisch und Schmerz, bringen diese Männer um den Verstand. Der passive Mann präsentiert freiwillig seine empfindlichen Weichteile und empfängt den lustvollen Schmerz.
Gute Frage: Warum macht man das freiwillig?
Beim Ballbusting steht ganz klar der Schmerz im Vordergrund und es stimmt, dass es sich um eine echt extreme Spielart handelt. Die meisten Männer kennen das Gefühl, einen Tritt oder einen Gegenstand unfreiwillig in ihre Eier zu bekommen. Die Frage ist also zurecht gestellt: Warum zur Hölle macht man sowas? Ganz einfach: Es gibt Männer, die Folter und Schmerz als erregend empfinden. Vor allem, wenn sie von einer heißen Domina oder einer Prostituierten – oder anderen Frauen – ausgeführt werden. Und ja, es geht auch hier um die Erniedrigung, um Unterwerfung und Hingabe..
Eine Cock an Ball Torture kann und wird auch gerne als Bestrafung eingesetzt, um den unterlegenen Mann zu demütigen. Somit ist das Ballbusting oft Teil einer Sub und Dom Rollenspiels.
Doch Achtung: Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders, vor allem an den Weichteilen. Während viele selbst leichte Stöße als sehr unangenehm empfinden, können andere selbst harte Schläge gut wegstecken. Ballbusting erfordert also klare Absprachen und vor allem ein langsames Herantasten an die Schmerzgrenze!
Hodenstretcher und Hodenpranger, was macht man beim Ballbusting?
Eigentlich ist es hier wie bei allen anderen Sexpraktiken auch: Erlaubt ist, was gefällt und Grenzen gibt es keine. Zum Einsatz kommen können diverse Foltergeräte, so etwa Hodenstretcher oder Hodenpranger. Aber auch leichte Klapse mit der Hand auf die Eier zählen bereits in die Kategorie des Ballbustings. Viele stehen darauf, wenn die Hoden vorher abgebunden werden. Ebenso kommen Tunnelspiele häufig zum Einsatz.
Wichtig ist natürlich immer – und das möchten wir in aller Form verdeutlichen – die Einvernehmlichkeit und die Einhaltung persönlicher Grenzen. Wie bei allen Praktiken im BDSM Bereich, sollte es auch hier Absprachen geben, feste Regeln und natürlich ein Safeword!
Hier ein paar Beispiele für´s Ballbusting:
- Abbinden der Hoden: Genutzt werden hier spezielle Manschetten oder Gummibänder, aber auch herkömmliche Bänder.
- Klammern und Klemmen: Anfänger dürfen sich hier beispielsweise Wäscheklammern zur Hilfe nehmen, aber auch Mausefallen – ja AUA – werden genutzt.
- Tunnelspiele: Bei dieser Art der Folter kommen Chilisaft, Minzöle oder Ingwerwurzeln zum Einsatz, welche auf die Eichel gegeben wird. Das brennt lange und intensiv.
- Werkzeuge: Hodenstretcher, Hodenpranger, Elektrospielzeuge, Harnröhren Dilatatoren – die Liste an Spielzeug ist lang.
- Schläge mit Gerte oder Hand: Ein paar Klapse oder feste Hiebe mit einer Gerte – wie weit würdest du gehen?
- Trampling: Beim Ballbusting tritt die Frau mit High Heels in die Weichteile des Mannes.
- Temperaturunterschiede: Heiß oder kalt oder beides? Eiswürfel, Wärmesalben, Kerzenwachs oder kaltes Wasser – die temperaturempfindlichen Hoden werden hier ordentlichgereizt.
- Die Hoden mit Gewichten beschweren: Sehr beliebt und variabel – hier kann das Gewicht nach Belieben erhöht werden, je nach Schmerzgrenze.
- Nadelspiele: Der Hodensackeignet sich perfekt für Nadelspielereien, eine pieksige Angelegenheit.
Das klingt wirklich heftig? Ja, ist es auch und in ein Mann muss sehr masochistisch veranlagt sein, um auf die Ballbusting Praktiken abzufahren. Und auch die Partnerin sollte Lust darauf haben, als Dom die Genitalien des Mannes zu foltern. Natürlich müssen all diese Spiele nicht bis ans Äußerste gehen, bestenfalls sollte auch kein Blut fließen. Masochisten kann es aber oft gar nicht krass genug sein – gewöhnungsbedürftig, wissen wir!
Gefahren beim Ballbusting – darauf solltest du aufpassen!
Die Genitalien des Mannes sind oft sein Heiligtum. Nicht umsonst reden wir von den Kronjuwelen. Und diese sind ausgesprochen empfindlich, wenn nicht sogar die empfindlichsten Stellen am Körper eines Mannes. Vergesst das nicht, auch wenn Ballbusting und CBT extrem erregend sein können, zumindest für diejenigen, die darauf abfahren. Die Dom sollte sich dieser Verantwortung bewusst sein, ehe sie ihm in die Eier tritt. Klingt komisch, ist aber so.
Du wärst tatsächlich nicht der Erste, der aufgrund zu brutaler Anwendungen, in der Notaufnahme landet. Auch eine falsche Technik oder zu unvorsichtig gewählte Utensilien, können unangenehme – und vor allem fatale schmerzhafte Verletzungen – nach sich ziehen. Die korrekte Durchführung ist also wirklich wichtig, ehe ihr euch an das Ballbusting wagt. Trefft beispielsweise auch vorsorglich Sicherheitsmaßnahmen, legbeispielsweise eine Schere bereit, bevor du dir deine Eier abschnüren lässt.
Apropos Eier abschnüren – die Farbe der Hoden sagt euch eine Menge über Tod oder Leben eurer zukünftigen Kinder. Laufen diese nämlich dunkelblau an, so sollte die Folter idealerweise unterbrochen werden. Auch regelmäßige Nachfragen nach dem Befinden des Partners helfen dabei, zwischen Genuss und Ohnmacht zu unterscheiden.
Unser Tipp: Eignet euch hier und da etwas Fachwissen an, überstürzt nichts und tastet euch langsam an die Thematik Lustschmerz heran. Wer sich nicht gleich seine Eier foltern lassen möchte, der kann sich etwa im Bereich Fesselspiele umsehen. Und: Der Besuch einer erfahrenen Domina kann ebenfalls eine gute Möglichkeit sein, mehr über das Ballbusting und dessen Technik zu lernen.
Ein Kommentar
Was ist Ballbusting? | Intim-Magazin